Der NABU erhält 60 Euro zum Schutz der Meere und ihrer Artenvielfalt

Urkundenübergabe. Von links: Yasmin Streckrodt, Sonja Scheinhütte, Cornelia Schilling.
Urkundenübergabe. Von links: Yasmin Streckrodt, Sonja Scheinhütte, Cornelia Schilling. Foto: Thomas Friedl

Jeder Plastikpartikel kann zur Verschmutzung der Meere beitragen.

Jede Pfandflasche kann wiederum zum Schutz der Meere und zum Artenschutz beitragen.

Dies sind keine Aussagen, die sich widersprechen, wie zunächst angenommen wird.

Natürlich soll die Pfandflasche vergleichsweise zur wiederverwendbaren Trinkflasche nicht aufgewertet werden, jedoch kann sie dennoch, wenn sie schon einmal da ist, ihren richtigen Weg finden und zwar nicht ins Meer!

 

Das Gymnasium im Schloss hat seit Beginn des Schuljahres eine Pfandsammelstation. Nachdem die Lehrerin Sonja Scheinhütte die Idee an die Schülerschaft herangetragen hat, übernahm Yasmin Streckrodt, Schülerin des 12. Jahrgangs, das Projekt und ließ die SchülerInnen abstimmen. Die Rückmeldung war eindeutig: Das gesammelte Pfandgeld soll an den NABU Wolfenbüttel gehen. Nun konnte der erste Beitrag von 60 Euro (dieses entspricht etwa 300 Pfandflaschen) gespendet werden und unterstützt das NABU-Projekt „Meere ohne Plastik“.

 

Die Schülerin zeigt sich noch nicht zufrieden: „Ich würde mir wünschen, dass diese Projektidee in Wolfenbüttel seinen Umlauf macht und von anderen Schulen und Institutionen übernommen wird.“

Der NABU Wolfenbüttel lobte allerdings die Aktion und möchte mit der Überreichung der Urkunde (unter Einhaltung der notwendigen Hygieneregeln) seinen Dank an die SchülerInnen ausdrücken. „Solch vorbildliches Handeln und Denken möchten wir ausdrücklich auch in der Öffentlichkeit würdigen und schließen uns dem Wunsch der SchülerInnen nach zahlreichen Nachahmern an!“ sagte Cornelia Schilling, 1. Vorsitzende der Kreisgruppe.

 

Mehr als zehn Millionen Tonnen Kunststoffabfälle gelangen jedes Jahr allein vom Land in die Weltmeere. Seevögel fressen Plastik und bauen ihre Nester daraus. Schildkröten und Delfine verfangen sich in altem Tauwerk oder Netzresten. Und eine Armada aus Mikroplastik flutet das marine Nahrungsnetz.

Um gegen das Müllproblem vor unserer eigenen Haustür vorzugehen, hat der NABU im Jahr 2010 das Projekt „Meere ohne Plastik“ gestartet. Der Verband organisiert dabei Reinigungsaktionen an Stränden und Flussufern und unterstützt das Umweltmonitoring an der Nord- und Ostseeküste. Der NABU erarbeitet Informationsmaterialien für und mit Fischern und Wassersportlern. Mit den gespendeten 60 Euro werden beispielsweise Freiwillige für eine Strandreinigung ausgerüstet.


Die überreichte Urkunde zum Dank: