Eindrücke von vergangenen Veranstaltungen

16. November 2023: Vortrag MonViA

Hier können die Folien noch einmal angeschaut werden:

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Vortrag: Monitoring der biologischen Vielfalt in Agrarlandschaften: Wie erfahren wir mehr über Zustand und Entwicklung der WildbienenPopulationen und die Veränderungen ihrer Lebensräume?
Gehalten von Dr. Niels Hellwig am 16. November 2023 im Bildungszentrum Landkreis Wolfenbüttel.
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30. Juli 2023: Exkursion in unsere ehemalige Wölky-Kiesgrube

Fotos: Cornelia Schilling

Gut 20 Teilnehmer waren zu der Exkursion in die ehemalige Wölky-Kiesgrube bei Isingerode gekommen.

Marc Hoffmann, angehender Biologie-Student, der sich auf Insekten spezialisiert hat, leitete die Führung.

Das etwa drei Hektar große Gebiet, in dem bis Ende der 80er Jahr Kies im Trockenverfahren abgebaut wurde, wird seitdem von der Kreisgruppe des NABU Wolfenbüttel betreut.

Nach Beendigung des Kiesabbaus wurden vier Amphibientümpel angelegt und Steilwände für die Besiedelung durch Insekten und andere Arten hergerichtet.

So kommen inzwischen verschiedene seltene Arten in dem Gebiet vor, die an trocken-warme Standorte gut angepasst sind.

Verschiedene Heuschreckenarten, darunter die Blauflügelige Ödlandschrecke, aber auch Libellen, Goldwespen und verschiedene Wanzenarten wurden an den Pflanzen entdeckt. Die Zusammenhänge von Insektenvorkommen an verschiedenen Pflanzenarten wurden anschaulich erläutert und die Teilnehmer stellten viele interessierte Fragen, die Marc Hoffmann sachkundig beantwortete.

Bei der Exkursion konnten die Teilnehmer aber auch selber auf Pirsch nach Insekten gehen und diese in einem Beobachtungsröhrchen Marc Hoffmann zur Bestimmung anreichen.

Um der zunehmenden Sukzession und Verbuschung in diesem Biotop zu begegnen und damit den Lebenraum zu erhalten, müssen immer mal wieder Tümpel mit dem Bagger ausgeschoben oder auch die freien Flächen abgeschoben werden. Aufwachsende Birken und Pappeln müssen regelmäßig gefällt werden. Hierbei ist uns der Landkreis inzwischen regelmäßig behilflich.


10. Juli 2023: Exkursion zum NSG Heerer See und Waldgebiet Heerter Strauchholz

Fotos: Katja Erbs


25. Juni 2023: Besuch des NABU Artenschutzzentrums Leiferde

Fotos: Katja Erbs

Wir hatten zu einer Exkursion in das Artenschutzzentrum des NABU in Leiferde geladen.

Bärbel Rogoschick, Leiterin der Einrichtung, gab zunächst einen Überblick über die Arbeit und die Probleme, die sich aus der immer weiter ansteigenden Zahl von verletzten Tieren, die in der Station abgegeben werden, ergeben.

Die Versorgung der verletzten Tiere, viele Jungvögel die rund um die Uhr gefüttert werden müssen, aber auch beispielsweise tierärzliche Arbeiten, wie die Behandlung von Störchen stellt die Mitarbeiter vor große Herausforderungen.

 

Seit der Gründung im Jahr 1979 ist das NABU-Artenschutzzentrum unter anderem staatlich anerkannte Auffangstation für Weißstörche. Seit dem wurden hier viele hundert Weißstörche aller Altersgruppen aus den unterschiedlichsten Gründen gepflegt bzw. Storcheneier ausgebrütet, deren Eltern sich nicht mehr um das Gelege kümmern konnten.

 

Besonders hat die Besucher die Problematik der Störche aufgewühlt, die bei der Nahrungsaufnahme immer wieder in der Natur herumliegende Gummibänder als vermeintliche Regenwürmer als Nahrung aufnehmen. Wenn ihnen dann nicht geholfen wird, müssen sie elendig verhungern. Die Gummibänder stammen in der Regel von nicht verkauften Gemüsebündeln und wurden nicht fachgerecht entsorgt oder auch von Komposthaufen, auf denen häufig Lebensmittel landen, die nicht verbraucht wurden.

 

So zeigt sich leider auch hier, das die zunehmenden Vermüllung der Natur mit Plastikmüll nicht nur in den Meeren ein Problem ist, sondern auch an Land.


4. Juni 2023: Mitmachfest der Curt Mast Jägermeister Stiftung aus Anlass des 20-jährigen Jubiläums

Fotos: Katja Erbs und Cornelia Schilling

Bei strahlendem Wetter, nicht zu heiß, waren wir mit zwei Ständem beim 20-jährigen Jubiläumsfest der Curt Mast Jägermeister Stiftung auf dem Rittergut in Lucklum dabei.

Cornelia Schilling vom NABU präsentierte Informationen zum Thema Lebensraum Streuobstwiese und konnte einige Interessenten füe den nächsten Obstbaumschnittkurs gewinnen.

Andrea Onkes und Melanie Bänsch von der NAJU boten Bastelaktionen für Ohrenkneiferhotels an und konnten etliche Kinder für einen Testparcour gewinnen, bei dem es darum ging, mit den Augen eines Insekts die Welt zu entdecken.


7. Mai 2023: Tag der offenen Pforte zu unseren Amphibienlaichgewässern in Wittmar

Fotos: Cornelia Schilling

Wir trafen auf großes Interesse am Tag der offenen Pforte zu unserem Grundstück mit den Laichgewässern für Amphibien am Asseweg in Wittmar.

Seit 2019 gestalten wir das Grundstück naturnah um und schaffen mit Steinhaufen, Totholzbereichen, Nistkästen und einheimischen Bäumen und Sträuchern unterschiedliche Lebensräume für seltene Arten. Über die wichtige Bedeutung der Amphibienlaichgewässer für die Asse, die vielfältige Tier- und Pflanzenwelt an Land und im Wasser und über die Arbeiten für den Naturschutz wurde informiert.
Außerdem wurde die neue Gerätehütte eingeweiht, die durch die Stiftung Zukunftsfonds Asse finanziert wurde. Diese Hütte dient der Lagerung von Arbeitsmaterialien für den Amphibienschutz, für die Biotoppflege und für Aktionen mit der NAJU.

7. Mai 2023: Exkursion mit Rangerin Anke Kätzel im NSG Riddagshausen

Fotos: Cornelia Schilling

Anke Kätzel führte durch das Gebiet, welches weithin bekannt ist für seine vielfältigen Lebensräume mit Teichen, Tümpeln, Nasswiesen und Wäldern und seine reichhaltige Vogelwelt.

Aber auch für Amphibien und unzählige Insektenarten ist das Naturschutzgebiet Riddagshausen ein echter Hotspot der Artenvielfalt.
Hier begegnen uns Weißstörche, Kraniche, Eisvögel und Seeadler neben Kammmolchen, Laubfröschen, Libellen, Wildbienen, Wasserspinnen und dem Eremit.
Wo diese Arten vorkommen und wie die enorme Vielfalt erhalten werden kann, erläuterte Anke Kätzel anhand verschiedener Beispiele im Gelände.

30. April 2023: Vogelstimmenwanderung mit Martin Steinmann in die Herzogsberge

Fotos: Cornelia Schilling


15. April 2023: Vorführung des Prinzips der Pyrolyse in unserem Kleingarten Nr. 83

Fotos: Cornelia Schilling

Carsten Düsterhöft führte das Prinzip der Pyrolyse an verschiedenen Modellen vor. In unserem Kleingarten Nr. 83 kamen einige interessierte Besucher dazu, um sich über die Möglichkeit der De-Carbonisierung der Atmosphäre durch nachwachsende Rohstoffe zu informieren.


24. März 2023: Volunteering-Day von Jägermeister auf unserer Streuobstwiese Kirschenberg

Fotos: Stefan Wetter

Am 24. April durften auch wir uns über tatkräftige Hilfe für unsere Streuobstwiese Kirschenberg bei Hornburg freuen.

Innerhalb kürzester Zeit  hatten sich 14 Mitarbeiter*innen von Jägermeister bei uns zum Entkusseln angemeldet. Ob aus Verwaltung oder Produktion, die Mitarbeiter packten tatkräftig mit an. Bei bestem Wetter und ausgerüstet mit leichten Kreuzhacken, ging es gutgelaunt an die Arbeit und bei gelegentlichen Pausen konnte der wunderschöne Blick auf den Harz genossen werden.

Wir sagen ein ganz herzliches Dankeschön für die tatkräftige Unterstützung


28. Januar 2023: Biotoppflege auf unserer Streuobstwiese Kirschenberg

Fotos: Cornelia Schilling

Wir hatten unsere Mitglieder und Interessierte zur Biotoppflege auf die seit 35 Jahren in Pacht befindliche Streuobstwiese Kirschenberg bei Hornburg geladen.

Bei kalter aber windstiller und trockener Witterung ging es auf die gut 3 ha große Fläche, um aufwachsende Büsche und Sträucher aus der Fläche zu entfernen.
Seit rund 18 Jahren wird die Fläche von einem Schäfer mit seiner Schafherde beweidet. Jedoch werden dornige oder auch härtere aufwachsende Büsche von den Schafen nicht gefressen. Damit die Wiese nicht zunehmend verbuscht, wird deshalb regelmäßig "entkusselt", d.h., dass diese Pflanzen mit der Kreuzhacke möglichst tief aus dem Erdreich entfernt werden.
Ursprünglich eine reine Kirschenplantage, werden absterbende Bäume durch hochstämmige alte Apfel- aber auch Pflaumen-, Birnen- oder auch Kirschsorten ersetzt.
Hochstämmige Obstbäume umgaben früher als breite Grüngürtel unsere Ortschaften und prägten als aufgelockerte Obstfelder vor allem das Vorfeld der Mittelgebirge.
Obstwiesen sind ein wichtiger Lebensraum für charakterische Tierarten, die nicht auf andere Flächen ausweichen können und daher vom Aussterben bedroht sind. Zusätzlich sind sie mit ihren umfangreichen Blütenflächen eine wichtige Bienen- und Insektenweide.
Der nächste Arbeitseinsatz auf der Streuobstwiese findet am Samstag, 25. Februar, von 10 bis 13 Uhr statt. Dann soll das umfangreiche Schnittgut von dem vorher stattgefundenem Obstbaumschnitt von der Fläche an den Rand verbracht werden. Dort bietet es dann wieder ideale Versteckmöglichkeiten für verschiedene Tierarten.
Interessierten können sich unter info@NABU-wf.de anmelden.
Wetterfeste Kleidung, robustes Schuhwerk und ein Imbiss sollten mitgebracht werden.

14. Januar 2023: Freiwillige Feuerwehr Wolfenbüttel hilft den Wanderfalken auf der Hauptkirche (BMV)

Fotos: Fabian Schilling

Am 14. Januar hatten die Kameraden der Freiwilligen Feuerwehr Wolfenbüttel unter der Leitung von ZF2-Führer Stefan Freydank einen Einsatz an einem ungewöhnlichen Ort.

Unsere Kreisgruppe hatte um Unterstützung bei der jährlichen Reinigung des Brutplatzes der Wanderfalken im Turm der Hauptkirche Beata Marie Virginis in Wolfenbüttel gebeten.

 Einmal jährlich, bevor die neue Brutsaison beginnt, wird der Nistkasten von Federn und weiterem Unrat gesäubert. Um den Brutkasten zu erreichen, müssen immer einige steile Treppen und Leitern erklommen werden. Der Kasten befindet sich immerhin über der Laterne, dieses ist der offene Bereich im Kirchturm.

Wir freuen uns, dass wir einige fachkundige Hinweise zur sicheren Begehung erhalten haben und bedankten uns bei den Kameraden mit einem Kalender des NABU voller schöner Naturaufnahmen für die Wache.


25. Juni 2022: Exkursion auf unsere Streuobstwiese Kirschenberg


09. Oktober 2021: Arbeitseinsatz für die Natur auf der Streuobstwiese Kirschenberg bei Hornburg

Bei strahlendem Herbstwetter trafen sich acht Mitglieder unserer Biotopschutztruppe, um die Streuobstwiese Kirschenberg bei Hornburg zu entkusseln.

Das bedeutet, dass aufkommende Triebe von Weißdorn, Hartriegel, Wildrosen und Brombeeren möglichst bodennah entfernt werden, um ein Verbuschen der Fläche zu verhindern.

Denn auch, wenn die Wiese zeitweise von einem Schäfer mit seinen Schafen beweidet wird, fressen diese die harten oder auch stacheligen Triebe nicht mit ab.

Mit Spitzhaken, Spaten und auch diversen Schneidwerkzeugen wurden deshalb diesmal die Randbereiche der immerhin 3 ha (30.000 qm²) großen Fläche bearbeitet.

Begleitet wurden wir bei unserer Arbeit vom immer wiederkehrenden Trompeten der durchziehenden Kraniche, die jetzt unterwegs zu ihren Winterquartieren sind. So wurde dann auch gerne immer wieder mal eine Pause eingelegt, um den schönen Anblick des Vogelzuges zu genießen.

 

Die Streuobstwiese wird seit über 30 Jahren von uns gepachtet und im Sinne des Naturschutzes bewirtschaftet.

Das bedeutet beispielsweise, dass die Fläche nicht gedüngt wird und keine Pflanzenschutzmittel ausgebracht werden.

Auch dürfen beispielsweise Stämme von abgestorbenen Bäumen auf der Fläche verbleiben. Sie sind als „stehendes Totholz“ ein wichtiger Lebensraum für viele Käfer aber auch für Pilze und höhlenbewohnende Arten.

 

Ursprünglich handelte es sich bei der Streuobstwiese um eine reine Kirschenplantage.

Inzwischen sind jedoch abgängige Bäume häufig durch alte Obstsorten ersetzt worden.

So befinden sich jetzt unter den rund 300 Obstbäumen Apfelbäume mit so wohlklingenden Namen wie „Juwel aus Kirchwärder“, „Finkenwerder Herbstprinz“, „Gravensteiner“ oder auch „Celler Dickstiel“.

Für die Natur so wichtig, werden nur Hochstämme gepflanzt. Denn nur in diesen hohen Stämmen können Spechte später Höhlen bauen. Diese wiederum werden anschließend beispielsweise von Fledermäusen als Quartier genutzt.

 

Streuobstwiesen gehören zu den artenreichsten Kulturlandschaften bei uns und sind ein wichtiger Lebensraum. So lassen

sich beispielsweise der Wendehals als seltene Vogelart aber auch Eidechsen, Blindschleichen, Schmetterlinge, Käfer und viele besonders geschützte Pflanzenarten auf der Streuobstwiese beobachten.

 

In den kommenden Tagen wird die Schafherde wieder die Fläche bewirtschaften und ihrer Funktion als „Rasenmäher“ gerecht werden.

Anschließend wird noch besser zu sehen sein, was die Tiere verschmäht haben und wo wir nacharbeiten müssen.


02. Oktober 2021: Biotoppflegeeinsatz an den Amphibien-Laichgewässern in Wittmar

Am ersten Samstag im Oktober trafen sich am frühen Vormittag 17 erwachsene Ehrenamtliche der Amphibienschutzgruppe Wittmar und der Wolfenbütteler Kreisgruppe des Naturschutzbundes (NABU), um nach einem Jahr Cornabedingter Pause wieder Biotoppflege auf dem Grundstück der Laichgewässer in Wittmar durchzuführen. Im letzten Jahr konnte aufgrund der Corona-Pandemie nur sehr eingeschränkt Biotoppflege gemacht werden. Die einzelnen Biotoppfleger hielten damals hauptsächlich die Wege frei.

 

In Kleingruppen wurden die Arbeiten auf dem Grundstück ausgeführt. So wurden der lange Zaunbereich, der kleine Teich im Uferbereich von Land und zu Wasser per Boot komplett u.a. von Schilf, Brennnesseln, Disteln und Brombeeren freigeschnitten. Verschiedene Zugänge zum großen Teich wurden ebenfalls für die zukünftigen Amphibiensammler im nächsten Frühjahr vom Röhricht befreit. So können die gesammelten Amphibien sicher direkt am Wasser ausgesetzt werden.

 

Später kamen dann 11 Mitglieder der NAJU (Naturschutzjugend) dazu. Zusammen mit Andrea Onkes und Katharina Knape wurden mit den Kindern die verschiedenen Nistkästen gesäubert. Es wurden Nester von Meisen, Siebenschläfern und Mäusen gefunden. In einem Fledermauskasten haben sich zukünftige Hornissenköniginnen eingenistet. Man konnte das Summen und Brummen aus dem Inneren hören und gelegentlich flogen ein paar Tiere ein und aus. Dieser Kasten wurde mit Abstand immer wieder von Groß und Klein beobachtet.

 

Anschließend half die NAJU bei der Biotoppflege mit.

 

Während der Biotoppflegearbeiten konnten die Helfer viele Heidelibellen und Blaugrüne Mosaikjungfern bei der Eiablage an den Teichen beobachten. Außerdem wurde von der NAJU ein filigran gewebtes Nest der Zwergmaus im Schilf gefunden.

 

Beim anschließenden Aufräumen am frühen Nachmittag wurde abschließend noch die schöne Raupe des Buchenstreckfußes zwischen den Trinkflaschen gefunden. Auf dem Grundstück leben neben Kröten, Fröschen und Molchen auch Blindschleichen, Eidechsen und seltene Schmetterlinge – alles bedrohte Arten, die auf der Roten Liste stehen.


Wie bei so vielen anderen Vereinen auch, hat uns die Corona-Pandemie leider in unseren Aktivitäten abrupt und vollkommen überraschend ausgebremst.