Jahresrückblick und Tätigkeitsbericht 2005

Artenschutz und Biotopschutz

Auf unserer Obstwiese in Hornburg haben „1-Euro-Jobber“ unter Anleitung an 2 Tagen gearbeitet. Sie pflanzten 10 Hochstammobstbäume verschiedener Sorten und versahen die Bäume mit Pfahl und Verbissschutz. Außerdem wurde der Drahtzaun erneuert. Die ca. 25 in den letzten Jahren gepflanzten Obstbäume wurden geschnitten.

 

Auf unserer Moorwiese in der Okeraue Wolfenbüttel haben die „1-Euro-Jobber“ ebenfalls gearbeitet und die in den Feldweg hereinragenden Äste stark zurückgeschnitten, sowie den nun überflüssigen Schutzzaun abgebaut.

 

Auf dem Gelände des Schützengrundes haben wir den gepflanzten Buchenheister Licht und Luft verschafft, indem wir das Brombeergestrüpp entfernt haben. In einem weiteren Arbeitsgang haben die erwähnten Arbeitslosen, die wuchernde Brombeeren erneut zurückgedrängt.

Für unsere Mitglieder war es eine neue Erfahrung, einmal mit Arbeitslosen zusammenzuarbeiten.

In der Kiesgrube bei Isingerode wurden in mehreren Arbeitseinsätzen die aufkommenden Birken gefällt. Nun können die Turmfalken wieder ihren Nistkasten am aufgestellten Mast benutzen und die Uferschwalben wieder unbehindert ihre Steilwand anfliegen, in der sich die Bruthöhlen befinden. Außerdem wollen wir so verhindern, dass sich das Trockenbiotop zum Birkenwäldchen

entwickelt.

 

Für die Obstwiese in Hornburg haben wir Fördermittel von der EU beantragt. Das aufwendige Antragsverfahren wurde von unserem Mitglied Klaus Dieter Bartels vorangetrieben. Immer wenn wir uns am Ziel glaubten, alle Anforderungen geschrieben  und beschrieben zu haben, gab es neue Einwände oder Forderungen durch die

bewilligenden Behörden. Die beantragte Fläche musste deswegen sogar mit GPS in Anwesenheit der Behörde neu eingemessen werden. Inzwischen ist eine Abschlagszahlung von knapp 300 Euro eingegangen.

 

Bei Beuchte und Werlaburgdorf wurden in mehreren Arbeitseinsätzen etwa 35 Kopfweiden

geschnitten.

 

NAJU-Kindergruppe

Die Kindergruppe besteht aus 8 Kindern. Sie wird betreut von Heike Dette, Ellen Görtz und Dietrich Görtz.

Was haben die jungen Naturschützer im letzten Jahr gemacht?

Waldrallye durch die verschneite Asse mit verschiedenen kleinen Aufgaben

Müllsammeln auf unserer Moorwiese in der Okeraue Wolfenbüttel

Spaziergang durch den nördlichen Oder mit Suchen von Frühblüher und kleine

Waldspiele

Begleitung der Krötenwanderung in Wittmar

Planung für den Wettbewerb „Erlebter Frühling“

Bau eines Insektenhotels

Detektive im Kalksteinbruch eine gemeinsame Veranstaltung mit der Unteren

Naturschutzbehörde: PH-Wertmessung, Tierspurensuche, Eulengewölle zerlegen

Keschern im Bach mit Untersuchung der Wassertiere

Sommerfest zum 3-jährigen Bestehen der NAJU-Gruppe

Bau eines Winterquartiers für Igel

Bahnfahrt nach Bad Harzburg, mit Bus zum Radauwasserfall, Wanderung zum

Molkenhaus

Halloween-Party

 

Information/Beteiligungen

Wir nahmen an der Jahresversammlung des Landschaftspflegeverbandes Wolfenbüttel teil.

 

Im Juni beteiligten wir uns mit dem BUND wie jedes Jahr an dem Wolfenbütteler Umweltmarkt WUM.

 

Im Herbst folgten wir einer Einladung der Förster vom Elm und besichtigten zusammen mit anderen interessierten Naturschützern beispielhafte und problembehaftete Biotope im Elm. Die Infoveranstaltung wurde mit einem zünftigen Bratwurstessen und Bier beendet.

 

Die Stellungsnahme nach § 60 NNatSchG erfolgte wie schon in den vergangenen Jahren

durch Rolf Jürgens, Schöppenstedt.

 

Führungen und Wanderungen2005 hielten wir sieben Monatsversammlungen mit Filmvorträgen bzw. Dia-Vorträgen ab.

Im letzten Jahr führten wir zwölf Wanderungen durch. Unter anderem ging es im März

2005 wieder an die Havel und Elbe zur Beobachtung der rastenden Zugvögel. Die Übernachtung fand ein weiteres Mal in „Büttners Hof“ im Sandauer Holz statt. Bei der morgendlichen Wanderung nach dem Frühstück entdeckten wir eine bewohnte Biberburg. Auf der Heimreise nach Wolfenbüttel konnten unsere aufmerksamen Ornithologen eine Gruppe von 7 seltenen Ohrenlerchen ausmachen.

 

Zweimal waren wir mit Herrn Mix am Stadtgraben, um die Wolfenbütteler Fledermäuse zu belauschen. Beim Treffen im Juni kamen etwa einhundert Bürger aus der Region, davon waren etwa die Hälfte Kinder.

 

Wir danken dem Ehepaar Sabine und Klaus-Dieter Mundt für die beträchtliche Hilfe bei der

Erstellung unseres Mitteilungsheftes.

 

Wolfenbüttel, den 24.2.2006
Franz Lambert