Auch in unserem Landkreis werden Flächen kartiert. Dabei wird an Wochenenden von 10.00 Uhr vormittags, manchmal auch ab 18.00 Uhr, für maximal zwei Stunden, die landwirtschaftliche Fläche begangen. Unser wichtigstes Hilfsmittel ist ein Zollstock. Ansonsten werden eventuelle Feldhamsterfallröhren mit einem GPS-Gerät verortet.
Nina Lipecki, Harsum, Vorsitzende des Vereins „AG Feldhamsterschutz Niedersachsen e.V." gab während unserer Monatsversammlung am 7. Juni 2018 Einblicke in die Lebensweise des heimischen Feldhamsters. Auch das Projekt "30-Jahre-später" der Arbeitsgemeinschaft Feldhamsterschutz Niedersachsen e.V. wurde vorgestellt.
Der Feldhamster gehört zu den buntesten Ackerbewohnern Niedersachsens. Trotz seines hübschen Aussehens steht der kleine Nager auf der Liste der bedrohten Tierarten und ist nur noch mit besonderen Schutzmaßnahmen zu retten.
Der Verein hat es sich zur Aufgabe gemacht, den Bestand der Hamster in Niedersachsen genau zu untersuchen. Dafür wurden verschiedene Projekte initiiert. Darunter auch das Erfassungsprojekt 30-Jahre später, welches über einen Zeitraum von fünf Jahren die Feldhamsterentwicklung auf 19 Flächen untersucht. Insbesondere die Ergebnisse der fünf Flächen aus dem Raum Wolfenbüttel wurden vorgestellt.
Mit freundlicher Genehmigung der Deutschen Wildtier Stiftung, dürfen wir den Film:
Artensterben auf den Äckern - Der Abschied vom Feldhamster, auf unserer Homepage zeigen.
Dafür sagen wir Vielen Dank!
Die Gegend um Hornburg war schon immer Feldhamsterland. In den vergangenen Jahren nahmen Landwirte hier gezielt an einem Feldhamsterschutzprojekt teil, das die Naturschutzbehörde unterstützt hat
und das durch Mittel des Landes Niedersachsens gefördert wurde. Das Projekt lief gut, war jedoch zeitlich begrenzt. Silke Krause von der Unteren Naturschutzbehörde Wolfenbüttel, die damals
erfolgreich mit den Landwirten kooperierte, freut sich, dass das Thema Feldhamster nun von der ÖNSA wieder aufgegriffen wird und unterstützte das Team bei der Suche am Montagabend.
Mit dabei waren auch Ehrenamtliche der AG Feldhamsterschutz Niedersachsen e.V. zur Netzwerkbildung. Die gemeinsame Suche konnte daher auch zum fachlichen Austausch zwischen der Ökologischen
NABU-Station und der AG Feldhamsterschutz genutzt werden.
Im Juni wurde außerdem ein Arbeitskreis aus Vertreten des institutionalisierten und des ehrenamtlichen Naturschutzes und der Landwirtschaft gegründet, um ein landkreisübergreifendes Schutzkonzept
unter der Federführung der ÖNSA zu entwickeln. Gefördert werden diese Maßnahmen mit Mitteln des Landes Niedersachsen aus dem Hause des Niedersächsischen Ministeriums für Umwelt, Energie, Bauen
und Klimaschutz.