Öselwanderung 2012

NABU und BUND Wolfenbüttel hatten für den 1.Juli zu einer gemeinsamen Naturerkundung über den Ösel eingeladen - und etwa 40 TeilnehmerInnen aus Wolfenbüttel und Umgebung folgten dieser Einladung! Bei bedecktem Himmel ging es nach einer kurzen Einführung über die Geologie des kleinen Höhenzuges bei Neindorf im Gänsemarsch direkt "in die Botanik". Typische Pflanzenarten der Kalk-Halbtrockenrasen wurden durch Dipl.-Biol. Eckart Prause vom NABU vorgestellt, es gab Informationen zu ihren Standortansprüchen sowie ihren Verbreitungsgebieten. Echte Highlights waren der Kreuz-Enzian, die Spargelbohne sowie die Spitzorchis. Es wurde auch erläutert, dass Halbtrockenrasen alte Kulturlandschaften sind, die ohne Nutzung oder Pflege durch Verbuschung und Waldaufwuchs verloren gehen würden.

 

Olaf Dalchow vom BUND erklärte daraufhin die im Ösel praktizierte Landschaftspflege, die vorwiegend durch die Schafherde des Schäfers Martin Dohlenburg aus Groß Denkte ausgeführt wird. In besonders sensiblen Bereichen übernimmt diese Arbeit seit vielen Jahren die Biotoppflege-Truppe des BUND Braunschweig. Nach dem Besteigen des Aussichtspunktes (Höhe 156m) und angeregten Gesprächen über lokale Umweltthemen, die den TeilnehmerInnen quasi zu Füßen lagen, ging es hinunter zu den Kirschwiesen im nördlichen Bereich des Ösel. Dort wurde der Lebensraumtyp Streuobstwiese als einer der artenreichsten in unseren Breiten vorgestellt. Hier versucht der BUND mit angebrachten Nisthilfen, den in dieser Gegend seit Jahrzehnten verschwundenen Steinkauz wieder anzusiedeln. Man darf gespannt sein, wann er sich im Ösel wieder blicken oder hören lässt.

Fotos: NABU

Gespannt lauschen die Zuhörer den Erklärungen von Olaf Dalchow (BUND) zum Lebensraumtyp Streuobstwiese sowie zu den Versuchen, den Steinkauz im Ösel wieder heimisch zu machen.

Gespannt lauschen die Zuhörer den Erklärungen von Olaf Dalchow (BUND) zum Lebensraumtyp Streuobstwiese sowie zu den Versuchen, den Steinkauz im Ösel wieder heimisch zu machen.

    Das Foto zeigt eine Raupe des Wolfsmilchschwärmers, die nahezu ausgewachsen ist. Mehrere dieser Raupen konnten auf der Wanderung an ihrer speziellen Futterpflanze, der Zypressen-Wolfsmilch, entdeckt werden.

 Das Foto zeigt eine Raupe des Wolfsmilchschwärmers, die nahezu ausgewachsen ist. Mehrere dieser Raupen konnten auf der Wanderung an ihrer speziellen Futterpflanze, der Zypressen-Wolfsmilch, entdeckt werden.