Jahresrückblick und Tätigkeitsbericht 2021

Immer noch unter Corona Bedingungen

Biotoppflege

Sowohl im Januar als auch im Dezember wurden zum wiederholten Male mit Mitteln des Landkreis Wolfenbüttel Flächen in der ehemaligen Wölky-Kiesgrube freigeschoben und Steilwände abgestochen. Auch einige Amphibienlaichgewässer wurden ausgebaggert.

 

Unsere Pachtfläche „Moorwiese“ bei Groß Stöckheim wurde im Spätsommer gemäht und das Mähgut abtransportiert.

 

Auf unserer Streuobstwiese „Kirschenberg“ bei Hornburg haben wir zwei Biotoppflege-Einsätze durchgeführt.

 

Das Teichgrundstück und die Amphibienlaichgewässer in Wittmar haben wir in zwei Einsätzen weiterhin naturnah umgestaltet. Dafür wurden ca. 50 heimische Sträucher und Bäume gepflanzt und größtenteils mit einem Verbissschutz versehen.

 

Wir haben einen Antrag für eine neue Gerätehütte mit Zubehör für das Teichgrundstück bei der Stiftung Zukunftsfonds Asse gestellt. Die alte Hütte war durch Fällarbeiten stark beschädigt worden und muss ersetzt werden.

 

Artenschutz

Mit finanzieller Unterstützung durch die Curt Mast Jägermeister Stifung konnten wir etliche Schleiereulen vor dem Hungertod bewahren, indem wir in Scheunen von Landwirten Futterstellen einrichten durften.

 

Wir beteiligten uns wieder am Amphibienschutz in Wittmar an der Asse unter der Leitung von Andrea Onkes. Aufgrund der Coronavorschriften konnte auch dieses Jahr wieder keine Einführungsveranstaltung durchgeführt werden. Trotzdem hat die Gruppe neue Sammler gewinnen können. Vom 16. Februar – 28. April leerten ca. 25 Sammler am Morgen oder Abend die Eimer und halfen Amphibien, sicher ihre Laichgewässer zu erreichen. Da noch nicht alle Sammler ihre Zählbögen zurückgeschickt haben, konnte eine endgültige Auswertung noch nicht erfolgen. Wahrscheinlich werden die Zahlen bei allen Amphibienarten jedoch hinter den vorherigen Jahren liegen, da sich auch hier der Klimawandel mit trockenen Frühjahren und Sommern bei den Amphibien auswirkt. Die Tiere werden auffallend kleiner, was wahrscheinlich auf ein geringeres Nahrungsangebot zurückzuführen ist.

 

In der Hauptkirche (BMV) in Wolfenbüttel sind drei Wanderfalken erfolgreich groß geworden.

 

Das Projekt zur Erfassung des Rebhuhnvorkommens im Landkreis Wolfenbüttel konnte im Jahr 2021 aufgrund des plötzlichen und unerwarteten Todes von Thorsten Späth im Mai 2021 nur zu Teilen durchgeführt werden. Momentan können leider keine Angaben zur Anzahl der begangenen Transekte und der damit einhergehenden Rebhuhnerfassung gemacht werden.

 

Im Jahr 2022 konnte wieder eine Rebhuhn-Erfassung durchgeführt werden, so dass das Rebhuhnvorkommens im Landkreis auch weiterhin dokumentiert wird.

 

Wir unterstützten die ÖNSA (Ökologische NABU Station Aller/Oker) mit Sitz in Königslutter personell bei der Kartierung von Feldhamstern im LK Wolfenbüttel.

 

Beteiligungen, Informationen und Kontakte

Im Z/U/M/ (Zentrum für Umwelt und Mobilität) in Wolfenbüttel beteiligen wir uns unter Corona-Bedingungen. Sowohl an der Besetzung des Ladendienstes als auch an den regelmäßig stattfindenden monatlichen Vorstandssitzungen.

 

Es gab mehrere Treffen mit Vertretern der UNB WF an den Wittmaraner Teichen zur Umgestaltung des Teichgrundstücks, der Verbesserung der Wasserversorgung und wegen der Planung der stationären Amphibienleiteinrichtung.

 

Es gab mehrere Treffen mit der Unteren Naturschutzbehörde LK Wolfenbüttel und auch mit der ÖNSA bzgl. Wechselkrötenschutz am und um den Wendesser Steinbruch.

 

Die Vorsitzende Cornelia Schilling hat sich in folgenden Punkten eingebracht:

Begleitung und Unterstützung unserer angegliederte Ortsgruppe in Baddeckenstedt.

Teilnahme an einer Online-Befragung der Bürgermeisterkandidaten für Wolfenbüttel-Stadt.

Beteiligung an Gesprächen zur Entwicklung von Streuobstwiesen im Landkreis Wolfenbüttel mit dem Landschaftspflegeverband e.V., der Unteren Naturschutzbehörde WF und der Kreisgruppe des BUND.

Teilnahme als Kassenprüferin des LPV e.V. und Teilnahme an der Mitgliederversammlung des LPV e.V.

Treffen mit einer Vertreterin der Stadt zur Errichtung und Konzipierung einer Infotafel in dem Gebiet als Kompensation für die Zerstörung von Orchideen im Stadtgebiet.

Teilnahme an einer Begehung zur Baumpflege in der Stadt Wolfenbüttel auf Einladung des Leiters des Amtes für Grünflächen in Wolfenbüttel.

Teilnahme an zwei Treffen mit einem Vertreter der Gemeinde Schladen zur Begutachtung des Vogelbeobachtungsturms bei Isingerode.

Teilnahme an zwei Treffen mit unserem Schäfer zwecks Absprache zur Beweidung unserer Streuobstwiese vor Ort bei Hornburg.

Zwei Treffen (online und in Präsenz) wegen Vorhaben der Bundesgesellschaft für Endlagerung (BGE) in der Asse.

Zwei Treffen wegen der Weiterentwicklung von ornithologisch besonders wertvollen ehemaligen Absetzbecken der Zuckerfabrik in Schladen.

Eine Beratung bezüglich der geplanten Entfernung wichtigen Lebensraums in einer Kleingartenanlage in Schladen

 

Wir gaben Stellungnahmen/Pressemitteilungen zu folgenden Themen ab:

Der Fütterung von Schleiereulen im strengen Winter

Der beabsichtigten Installation eines Wasserkraftwerkes in der Oker im Stadtgebiet von Wolfenbüttel (zusammen mit dem örtlichen Anglerverein)

Wir haben der Unteren Naturschutzbehörde Wolfenbüttel angezeigt, dass das Amt für Grünflächen, Stadt Wolfenbüttel, ein Vorkommen der Bienenragwurz zerstört hat, von dem diese Kenntnis hatte.

Der Beringung von Schleiereulen

Einem Arbeitseinsatz auf unserer Streuobstwiese Kirschenberg

Eingegangenen Spendengelder durch das Kulturbüro Wolfenbüttel an uns

 

Beantwortung von Anfragen aus der Bevölkerung

Wir beantworteten wieder etliche Anfragen, telefonisch und per Mail, vor allem zu verletzten oder scheinbar verlassenen Vögeln und anderen Tieren, geplanten Baugebieten, gefällten Bäumen oder auch entfernten Hecken.

Wir haben 4 Schwalbenplaketten im Landkreis Wolfenbüttel vergeben.

Ein Bürger bekam eine Vorort-Gartenberatung

 

NAJU

Im neuen Schrebergarten wurde im September der Neustart der NAJU-Gruppe mit einem Schnupperangebot begonnen. Daraus hat sich eine feste Gruppe von ca. 6-8 Kindern gebildet, die sich dienstagnachmittags und einmal monatlich zu einer Wochenendaktion treffen. Darüber hinaus haben wir noch 10 Kinder, die unregelmäßig teilnehmen oder zurzeit noch schnuppern. Die Dienstagsaktionen werden von Margit Bichelmeier geleitet und die Wochenendaktionen von Andrea Onkes.

 

Es gab auch mehrere Treffen in Präsenz und online mit Melanie Bänsch, unserer NAJU-Unterstützung von der Regionalgeschäftsstelle, und mit Gaby Darly, der Leiterin der neuen NAJU Schöppenstedt.

 

Wanderungen, Führungen und Vereinsleben

Wir haben eine Kleingartenparzelle in Wolfenbüttel-Stadt gepachtet. Dieser grenzt an einen Steinbruch an, in dem Wechselkröten vorkommen. Exemplare wurden in unserem Garten und auf dem Vereinsgelände gesichtet. Es folgten wöchentliche Gartentermine und etliche Arbeitseinsätze, um den Garten für Kinder sicher zu machen.

 

Wir beteiligten uns an der Mitgliederwerbeaktion in unserem Landkreis durch den Landesverband.

 

Im Mai verstarb, für uns alle vollkommen überraschend, Thorsten Späth, unser Zweiter Vorsitzender und Verantwortlicher der Rebhuhnkartierung im Landkreis Wolfenbüttel.

 

Wir führten zwei Exkursion unter Corona-Bedingungen durch.

 

Wir luden unsere Mitglieder zu einem Gartenfest in unseren Kleingarten ein.

 

Wir nahmen an Online-Treffen der NABU-Regionalgruppen teil und stehen in regem Austausch mit der Leiterin der Regionalgeschäftsstelle Südostniedersachsen, Josefine Beims.

 

Zwei Vorstandsmitglieder nahmen an der Online-Landesvertreterversammlung teil.

 

Der Vorstand traf sich zehn mal zu Vorstandssitzungen, davon fünf mal online und fünf mal in Präsenz.

 

Von der Curt Mast Jägermeister Stiftung erhielten wir einen Laptop für unsere Vereinsarbeit finanziert.

 

Durch unsere verbandseigene Werbung konnten 24 neue Mitglieder hinzugewonnen werden. Die Anzahl unserer Mitglieder ist auf insgesamt 2256 angestiegen. Zum Vergleich, in 2020 hatten wir 1890 Mitglieder.

 

Cornelia Schilling im Juni 2022