Wir bringen Nistkästen an, 7. November 2015

Die Gruppe mit Dirk Nitsche.
Die Gruppe mit Dirk Nitsche. Foto: Cornelia Schilling

Nachdem bei unserer ersten Veranstaltung leider keine „echten“ Igel zu sehen waren, konnten die Kinder bei der Folgeaktion mit drei kleinen Igelkindern überrascht werden. Andrea Onkes hatte sie einige Tage zuvor in Obhut nehmen können und brachte sie in einem Pappkarton mit. Die Igel streiften Anfang November an einer viel befahrenen Straße umher, wo in den letzten Jahren bereits viele Igel überfahren worden waren. Andrea zeigte den Kindern, wie man das Geschlecht der Igel feststellen kann und später wurden sie mit Katzenfutter gefüttert.

 

Nach dieser kleinen Vorführung ging es dann an den eigentlichen Anlass der Veranstaltung.

Der NABU hatte für den 07. November zu einer Aktion rund um die Kontrolle, Reinigung und Aufhängung von Nistkästen eingeladen.

 

Diesmal hatten sich neun Kinder nachmittags am Schützengrund eingefunden. Zuerst wurde ihnen das Gelände bekannt gemacht, dann wurden die verschiedenen Arten von Nistkästen vorgestellt. Für die verschiedenen Vogelarten gab es Halbhöhlen oder Nisthöhlen mit unterschiedlich großen Einfluglöchern anzugucken

Es wurden Bäume zum Befestigen der Nistkästen gesucht und probeweise Nägel in Bretter geschlagen. Anschließend konnten die Kinder (in Begleitung) losgehen und die Nistkästen selber befestigen.

 

Um zwischendurch dem Bewegungsdrang gerecht zu werden, wurden Spiele angeboten. Die Kinder hatten viel Spaß und waren sehr neugierig und wissbegierig bei der Sache. Im kommenden Jahr werden sie dann sehen können, welche Nester angenommen worden sind.

Die fünf neuen Nistkästen waren von Spendengeldern gekauft worden, die dem NABU im Oktober durch eine Aktion von Schülerinnen der Wilhelm-Busch-Grundschule in Wolfenbüttel übergeben worden waren. Ihnen auch noch einmal ein ganz herzliches Dankeschön!

Text: Cornelia Schilling

Nachtrag, 10. Dezember 2015

Bei den Igeln handelt es sich wahrscheinlich um drei gesunde Schwestern mit einem Gewicht von 166 g, 176 g und 188 g. Zur besseren Unterscheidung wurden sie mit Nagellack-Punkten an den Stacheln markiert. Nachdem sie kurze Zeit noch zusammen blieben, wurden sie in drei getrennten Gehegen untergebracht und bis Ende November auf ein gutes Überwinterungsgewicht angefüttert: Ende November wurden sie in jeweils eine eigene Igelburg im Garten umquartiert. Damit sie sich dort gleich heimisch fühlten, wurde zu dem Laub das Zeitungspapier mit dem eigenen ‚Duft‘ vermischt.

 

Die Igel hatten nun ein Gewicht von 638 g, 651 g und 700 g.

Sie haben alle ihre Igelburg angenommen.

 

Susi: (gelber Punkt): 4.11.2015: 166 g / 27.11.2015: 638 g

Minni: (pinker Punkt): 4.11.2015: 176 g / 27.11.2015: 651 g

Daisy: (ohne Punkt): 4.11.2015: 188 g / 27.11.2015: 700 g

 

Als der dritte Igel ausgesetzt wurde, saß plötzlich ein kleiner Igel unter dem Kirschbaum. Für Ende November hatte er mit 328 g ein viel zu geringes Gewicht. Obwohl die Witterung ein Zufüttern im Garten zugelassen hätte, war das durch die gerade ausgesetzten und noch nicht im Winterschlaf befindlichen Igel nicht sicher. Die großen schweren Igel hätten dem kleinen Igel keine Chance zum Fressen gelassen. Also wurde das Igelgehege nicht abgebaut und der neue Pflegling zu ein.

 

Blacky: 27.11.2015: 328 g

Text: Andrea Onkes


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Alle Fotos: Cornelia Schilling