Die Streuobstwiese Kirschenberg 2014

Schafe auf dem Kirschenberg
Schafe auf dem Kirschenberg, Foto: Cornelia Schilling

Kontrolle und Reinigung der Nistkästen

Bei schönem Herbstwetter trafen sich einige Kinder der NAJU-Gruppe des NABU-Wolfenbüttel mit ihren Betreuerinnen Ellen Görtz und Andrea Onkes auf der Streuobstwiese „Kirschenberg“ bei Hornburg.

 

Zusammen mit Dietrich Görtz und Rolf Reichelt vom NABU-Vorstand und einigen weiteren Interessierten, wurden die zahlreichen Nistkästen kontrolliert und gereinigt. Dabei konnten die Kinder lernen, wie anhand des Nistmaterials auf die zuvor brütende Vogelart geschlossen werden kann: moosiges Nistmaterial ist ein Anzeichen für brütende Meisen, Gräser zeigen nistende Sperlinge an und ein Nest aus trockenen Blättern bedeutet, dass sich inzwischen in dem Nistkasten Mäuse sehr wohl fühlen.

 

Die fast 40 Nistkästen wurden der Reihe nach geöffnet und das Nistmaterial vorsichtig entfernt. Die Ergebnisse wurden für die Statistik vermerkt und bei Bedarf wurden die Kästen mit einer Lötlampe ausgebrannt, um zu verhindern, dass Ungeziefer die nächste Brut beeinträchtigt.

 

In einem Nistkasten konnten die Kinder sogar noch ein großes, verlassenes Wespennest entdecken, das schon aus den Türritzen hervorquoll!

 

Dann wiederum bestaunten die Kinder alte, tote Stämme von Obstbäumen. Diese sind wichtig als Lebensraum für Spechte, viele nachfolgende Tiere und Insekten, wie Rolf Reichelt vom NABU-Vorstand erklärte. So werden z.B. von Würmern gebohrte Gänge im Totholz später von Wildbienen zur Brutablage benutzt.

 

Manch einer erinnert sich jetzt vielleicht an die inzwischen sehr beliebten Insektenhotels,die es in vielen Formen zu kaufen oder zu bauen gibt. Dort sollen die, in Stammstrukturen gebohrten Löcher die gleiche Funktion übernehmen.

 

Bevor man auseinanderging überraschte die Gruppe noch eine Familie von 6 Gelbhalsmäusen, die es sich in einem Nistkasten gemütlich gemacht hatte.

 

Die Streuobstwiese ist von der Kreisgruppe Wolfenbüttel des NABU 1987 gepachtet worden und wird von einer ca. 20-köpfigen Schafherde beweidet.

 

Oktober 2014, Text und Foto: Cornelia Schilling