Die "Wölky – Kiesgrube" bei Isingerode

Fotos: Cornelia Schilling


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In der sogenannten „Wölky-Kiesgrube“ bei Isingerode wurde bis zum 31. 12. 1988 Kies von der Fa. Wölky im Trockenabbau gewonnen.

 

Da sich schon während der Kiesgewinnung wertvolle Lebensräume für seltene Vogelarten, z. B. Uferschwalben, Flussregenpfeifer, Steinschmätzer, für Insekten, z. B. Blauflügelige Ödlandschrecke und auch Pflanzen des Halbtrockenrasens eingestellt hatten und zudem in einigen verbliebenen kleinen Tümpeln Amphibien laichten, verfolgte der damalige Deutsche Bund für Vogelschutz (DBV), Kreisgruppe Wolfenbüttel die Idee , das 3 ha große Gebiet nach Ende der Ausbeutung für die Natur zu erhalten.

 

Ursprünglich war eine Verfüllung der Grube mit anschließender Nutzung als Ackerland vorgesehen gewesen. Eine damals häufige Vorgehensweise.

 

Von der Stadt Hornburg und der Samtgemeinde Schladen wurden wir in unserem Vorhaben unterstützt.

Am 2. 2 . 1990 wurde in einem Gestattungs- Und Nutzungsvertrag das Gebiet Isingerode Flur 2 Flurstück 30 einschließlich einer etwa 4 Meter breiten Zufahrt dem DBV kostenfrei zur Nutzung als Biotop übereignet.

 

Seitdem hat der NABU Wolfenbüttel verschiedene Maßnahmen durchgeführt. Zunächst versuchte man in Arbeitseinsätzen in Handarbeit, aber auch mit großem Gerät dem aufkommenden Baum- und Buschwerk Herr zu werden, um den Biotop-Typ Trockenrasen und freie Kiesflächen (für den Regenpfeifer) zu erhalten. Dies gelang nur vorübergehend.

 

Vier vorhandene kleine Tümpel konnten für Amphibien allerdings mit Hilfe eines befreundeten Landwirts immer wieder vor der Verlandung befreit werden.

 

Im November 1991 pflanzten NABU-Mitglieder eine Lindenallee entlang der Zufahrt zur Kiesgrube.

 

Die Uferschwalbenkolonie war im Laufe der Jahrzehnte trotz Freihaltens des Anflugsbereichs von Bäumen in den letzten Jahren immer kleiner geworden. Das letzte Brutvorkommen war 2013.

 

Ende Februar wurden durch das landesweite NABU Projekt LIFE AMPHIKULT in der Wölky Kiesgrube die vier Gewässer für Amphibien saniert.

Zur Vorbereitung und Begleitung dieser großen Maßnahme (Kosten 15 000 €) haben die NABU Mitglieder Rolf Reichelt und Klaus-Dieter Bartels kräftig mit angepackt und die Arbeiten durch Rodung weiterer Bäume sowie durch Freistellung der Uferschwalben-Steilwand und Anlage eines Erdanrisses für Wildbienen unterstützt.

 

Schladen, den 2. April 2015 Kristina Bartels