Naturforscher auf dem Ösel,

13. August 2016

Vorsichtig werden die Insekten ins Becherlupenglas gesetzt.
Vorsichtig werden die Insekten ins Becherlupenglas gesetzt. Foto: Andrea Onkes

Der Ösel ist ein kalkreicher, trockener Hügel vor den Toren Wolfenbüttels und damit ein ganz besonderer Lebensraum für Tiere und Pflanzen. Hier trafen sich die Kinder der NAJU mit Andrea Onkes und Margit Bichelmeier, um mit Becherlupe, Lupe, Fernglas und Bestimmungsbüchern die Natur zu erforschen.

 

Gleich am Parkplatz wurden wir von einem sehr großen männlichen Moschusbock stürmisch begrüßt. Nachdem wir ihn vorsichtig vom NAJU-T-Shirt in eine große Becherlupe krabbeln ließen, konnten ihn die Kinder genau beobachten und mit Hilfe verschiedener Naturführer bestimmen. Besonders beeindruckend waren die sehr langen Antennen des Männchens. Nachdem wir den Käfer wieder in die Natur entlassen hatten, gingen wir ins Landschaftsschutzgebiet Ösel. Dabei lernten die Kinder, dass man dort besonders gut auf die Tiere und Pflanzen achten und genau schauen müsse, wohin man tritt.

 

Während unserer Forschertour, entdeckten die Kinder viele verschiedene Tierarten: So gerieten wir in einen großen Schwarm der Blutströpfchen (auch Sechsfleck-Widderchen genannt). Das ist ein Schmetterling mit schwarzen Flügeln und sechs blutroten Flecken auf den Flügeln. Außerdem konnten die Kinder Wiesenhummel, Bläuling (kleiner, blauer Schmetterling), Kohlweißling (weißer Schmetterling) und Weinbergschnecken beobachten.

Sechsfleckwidderchen
Sechsfleckwidderchen. Foto: Cornelia Schilling

Außerdem gab es sehr viele braune und grüne Heuschrecken, die sich kaum zum Beobachten im Becherlupenglas einfangen ließen.

 

Schließlich verfolgten die Kinder die Spur der weißen Schafswolle, die an vielen Baumstämmen der Streuobstwiese hing, und fanden die Herde der Leineschafe auf der anderen Seite des Ösel.

 

Nach 2,5 Stunden kamen wir wieder auf dem Parkplatz an. Dort gab es dann zur Erfrischung Apfelsaft von der NABU-Streuobstwiese. Als große Abschlussüberraschung fand nun diesen Saftkarton eine Moschusbock-Dame mit kürzeren Antennen sehr interessant und erkundete ihn ausgiebig, während wir alle in Ruhe unseren Saft tranken.

Moschusbock
Moschusbock. Foto: Andrea Onkes

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